Wohnquartier Gasselstiege in Münster – Städtisches Wohnen in zentraler Lage
Das Wettbewerbsgrundstück liegt zwischen Steinfurter Straße und der Gasselstiege im Eckbereich des Yorkrings in Münster. Hier soll attraktiver Wohnraum – davon ca. 60% öffentlich geförderter – entstehen. Zusätzlich sind eine Kindertagesstätte und eine Wohngruppe 60+ geplant. Entsprechend des gültigen B-Plans ist eine Blockrandbebauung der städtebauliche Leitgedanke.mehr lesen
Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Emissionen, die von der Steinfurter Straße und dem Yorkring ausgehen. Der Entwurf basiert auf der vorgegebenen städtebaulichen Struktur und versucht diese in der Feineinstellung inhaltlich, funktional und formal zu präzisieren. Ein wesentlicher Gedanke dabei ist es, den Emissionsschutz der vorgegebenen Blockrandstruktur zu stärken. Unsere städtebauliche Idee sieht eine `harte Schale` und einen geschützten, durchgrünten Blockinnenraum vor.
Da nahezu alle Wohnungen durch den jeweiligen Baukörper `durchgesteckt’ sind, profitieren alle zukünftigen Bewohner von diesem geschützten Blockinnenraum. Die Modifikation des vorgegebenen B-Plans hat folgende planerische Konsequenzen: Die große Geste einer abgerundeten Ecke an der Westspitze ist zugunsten einer unprätentiösen schrägen Kante verändert. Die Introversionswirkung der vorgegeben H- und U-Strukturen der beiden Gebäude Steinfurter Straße/ Yorkring und Gasselstiege ist in Form einer L-Form auf das südliche Gebäude an der Steinfurter Straße übertragen worden. Durch den gezielten Verzicht auf zwei kurze Querriegel ist die zusammenhängende Funktion des Blockinnenraums gestärkt. In den Blockinnenraum ist in Form der Townhouses eine neue städtebauliche Struktur und architektonische Typologie integriert. Diese Maßnahme verdichtet den durchgrünten Blockinnenraum und erzeugt ein differenziertes Angebot.
Die südliche der drei Gebäudeinseln beinhaltet die Kindertagesstätte. Diese ist im Erdgeschoss untergebracht und bietet einen direkten Bezug zur Außenfläche. Städtebaulich orientiert sich diese dritte, L-förmige Insel mit Ihrem umschlossenen Raum bewusst nicht zum Blockzentrum, sondern öffnet sich nach Süden, da die Innenräume der KiTa so optimal nach Osten und Süden orientiert sind und der emissonsreiche Außenraum der KiTa nicht in das Zentrum des Blocks orientiert ist.