Um die bisher über das Stadtgebiet Göttingen verteilten vielfältigen kulturwissenschaftlichen Disziplinen der Universität Göttingen an einem Ort zu verbinden wurde ein Wettbewerb für ein Neubau ausgeschrieben, der die bereits vorhandenen Institutsgebäude der Fakultät verknüpft und ihm mit einer neuen Bibliothek ein Zentrum gibt. Architekten prof. klaus sill gingen 2007 als Sieger des Wettbewerbs hervor.mehr lesen
Die Stadtstruktur Göttingens ist maßgeblich durch die Bauten der Georg-August-Universität geprägt. Besonders am Campus am Platz der Göttinger Sieben ist dies ablesbar. Großmaßstäbliche Einzelbaukörper beschreiben einen zentralen Bereich, dessen städtebauliche Konzeption in den siebziger Jahren zu finden ist.
Die Konzentration universitärer Einrichtungen an diesem Ort erzeugt einen hohen Zustrom von Studierenden und Lehrenden. Im Vergleich zu diesem Campus ist der östlich angrenzende Bereich durch eine andere Maßstäblichkeit geprägt. Die historischen, denkmalgeschützten, Gebäude an der Goßlerstraße und an der Humboldtallee erzeugen ein homogeneres und kleinmaßstäblicheres Bild. Im Inneren des Altklinikumbereichs herrscht eine introvertierte Atmosphäre.
Der Gebäudekörper des neuen kulturwissenschaftlichen Zentrums leitet sich konsequent aus der vorgefundenen städtebaulichen Situation ab und führt diese fort. Dies erfolgt durch eine Gebäudegruppe, die den Maßstab der Umgebung reflektiert und aus vier miteinander verbundenen zum Teil historischen Einzelbaukörpern besteht. Im Zusammenspiel bilden sie das neue kulturwissenschaftliche Zentrum der Universität Göttingen.
Vom Campus am Platz der Göttinger Sieben kommend mündet der Eingang in eine große Eingangshalle. Die Eingangshalle dient als Treffpunkt, Verteiler und als Kommunikationsraum. Sie bietet direkten Zugang in die Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften, in den Seminarbereich im Erdgeschoss des nördlichen ´Institutshauses´ Haus 1 und zu den Institutsflächen.