Mit dem Neubau des Informationszentrums sollen das Flächenangebot an zentralen Einrichtungen erweitert und die Studienbedingungen an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule verbessert werden. Die bisher auf verschiedene Standorte verteilten Bibliotheksbereiche und das Rechenzentrum werden an zentraler Stelle neu geplant. Entstehen soll mit dem Informationszentrum eine neue signifikante Adresse der Georg-Simon-Ohm-Hochschule innerhalb der prägnanten Lage am Prinzregentenufers.mehr lesen
Dem historischen städtebaulichen Muster der benachbarten Villen folgend, stellt sich das neue Gebäude als Solitär dar. Die zur Straße hin vor gelagerten Grünbereiche und die Aufnahme der Bauflucht verstärkt die Korrespondenz zu den beiden Villen im südlichen Bereich des Wettbewerbsgeländes, während im Norden und Osten die intensive Verknüpfung mit den anderen Einrichtungen der Hochschule gesucht wird. Verknüpfendes Element ist der neu gestaltete Campusbereich entlang des langen Riegels des KA-Gebäudes und der Mensa sowie die neu angelegten Freitreppen beiderseits des Informationszentrums, die durch den Geländeversprung des Grundstücks entstehen. Dieser führt dazu, dass das neue Gebäude Zugangsmöglichkeiten auf zwei unterschiedlichen Höhenniveaus besitzt: Im Norden zum Campus hin + 301m und im Osten auf + 298m. Dies erzeugt eine intensive Verknüpfung mit dem Umfeld, im östlichen Bereich speziell mit der Mensa und den historischen Villen.
Bereits der 1. Bauabschnitt ist in der Lage, die oben formulierten städtebaulichen und architektonischen Ziele zu definieren, da er an die östliche Kante des Wettbewerbsgrundstückes positioniert ist und die wichtige Beziehung zu den beiden historischen Villen am Prinzregentenufer definiert. Ebenso verhält es sich im Norden und Osten des Gebäudes zu den angrenzenden Hochschuleinrichtungen, auch hier sind schon alle wichtigen funktionalen und gestalterischen Elemente des Entwurfs mit dem 1. Bauabschnitt umgesetzt.
Das Gebäude wächst daher bei der Realisierung des 2. Bauabschnittes nach Westen. Dies tut es in gleicher Geschossigkeit, Proportion und Fassadenqualität. Das Nutzungskonzept unterstützt diese Konzeption, die auf allen Geschossen eine unmittelbare Verknüpfung von Bibliothek und Rechenzentrum einfordert.
Neben der so wichtigen Disposition der beiden Bauabschnitte zueinander, stehen bei der Gebäudekonzeption zwei Parameter im Vordergrund: Kommunikation und Flexibilität.
Die offenen, zweigeschossigen Eingangsfoyers laden Studierende und Wissenschaftler zu einem Besuch des neuen Gebäudes ein und bieten Zugangsmöglichkeiten auf den beiden arrondierenden Geländeniveaus.
Eine großzügige Freitreppe in einem fünfgeschossigen Innenhof führt alle Besucher auf das jeweils gewünschte Niveau von Bibliothek und Rechenzentrum. Dieser vertikale Zirkulationsraum führt nicht nur Tageslicht in das Innere des Gebäudes, sondern wird auch zum Treffpunkt aller Benutzer.
Im Gegensatz dazu sind die einzelnen Geschossebenen als konzentrierte Arbeitsräume definiert, die aufgrund der solitären Stellung des Gebäudes einen 360°-Grad-Blick in die heterogene Umgebung des Gebäudes zulassen.