Neubau von Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und staatliches Museum Schwerin
Der Entwurf für das neue Gebäude für die Werkstätten und Depots für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und für das Staatliche Museum Schwerin sieht einen langestreckten solitären Baukörper vor. Er nimmt damit die Typologie der umgebenen Gebäude auf. Die kraftvollen Backsteingebäude der Umgebung sind autak und stellen trotzdem in ihrer Gesamtheit ein Ensemble dar. Der Neubau versteht sich hier als ergänzendes, autarkes Mitglied dieses Ensembles.mehr lesen
Hinzugefügt wird ein weiterer Solitär, der im Zusammenhang mit den Bestandsgebäuden einen klar definierten Raum bildet. Der aber nie den direkten baulichen Anschluss sucht und an seinen beiden Längsseiten im Nord- und Süd-Westen weiterhin den Blick in die Weite des umgebenden Stadt- und Landschaftsraum freigibt.
Das neue Gebäude liegt auf der – durch die neue Straßenführung jetzt eindeutig erkennbaren – Mittelachse des Quartiers und passt sich in seinen Proportionen an die umgebende Bebauung an. Seine maßstabsgebende Dreiteilung leitet sich unmittelbar aus der Geometrie des Grundstücks und den inneren Funktionsabläufen des Gebäudes ab.
Der klare und kompakte Baukörper nutzt die Vorteile seiner städtebaulichen Positionierung und definiert die Werkstatt- und Gemeinschaftsflächen als ersten Bauabschnitt auf dem oberen Plateau mit dem Höhenniveau von ca. 54 m HN. Alle tagesbelichteten Räume haben eine nordöstliche Orientierung und erhalten damit nahezu den gesamten Tag einen blendfreien Lichteinfall. Zusätzlich reduziert sich der Kühlbedarf des sommerlichen Wärmeschutzes.
Die architektonische Bedeutung dieser Nord-Ost-Fassade ist gekennzeichnet durch ihren eindeutigen und offenen Bezug zu den anderen Gebäudes des Ensembles: Aktivität, Arbeit und Kommunikation werden zur gemeinsamen Mitte hin angezeigt.
Die komplexen, modularen Erweiterungsstufen dieses 1. Bauabschnittes werden konsequent nach Süd-Westen ausgerichtet und sind in 6 Teilschritten – wie im Programm gefordert – problemlos erweiterbar. Aufgrund der Flächengeometrie sind die Programmflächen der Depots Kunstgewerbe und Papier im nördlichen und die der Archäologie im südlichen Baukörper angeordnet.